Thüringen

Deshalb sieht sich die AfD durch Bischöfe abgewertet

Die Kirchen in Thüringen kritisieren den islamkritischen Kurs der AfD. Die Partei wiederum findet, dass ihre Positionen nur verkürzt wiedergegeben werden. Ein besonderer Streitpunkt ist ein geplanter Moschee-Bau.

Dom und Severikirche in Erfurt (Bild: Fotolia.com/borisb17) © Fotolia.com/borisb17

Erfurt - Die Thüringer AfD-Fraktion hat Kritik der beiden großen Kirchen an einem islamkritischen Kurs der Partei zurückgewiesen. In einem am Dienstag veröffentlichten Offenen Brief warf die AfD der evangelischen Bischöfin Ilse Junkermann und dem katholischen Bischof Ulrich Neymeyr "Diffamierungen und phrasenhafte Verkürzungen" ihrer Positionen vor.

Uneins sind die Partei und die Kirchen im Land derzeit vor allem über den geplanten Moscheebau in Erfurt-Marbach, hinter dem die Erfurter Ahmadiyya-Gemeinde steht. Das Projekt ist nach Auffassung der AfD eine "in Stein gehauene kulturelle Abgrenzung von unserer Leitkultur und unseren Traditionen". Die Kirchen verteidigen dagegen das Recht auch der Muslime zum Bau von Gotteshäusern. (KNA)