Meinung
Trauermonat November

Den Tod ins Leben integrieren

Im November sind die Themen Tod und Sterben präsenter als in anderen Monaten des Jahres. Katharina Sichla findet, dass sich das ändern muss.

Leben und Tod gehören zusammen. © Cristina Conti - stock.adobe.com

Der November gilt als Trauermonat. Die katholischen Feste Allerheiligen und Allerseelen aber auch der Volkstrauertag prägen diesen Monat. Auch in den Medien wird in diesen Tagen das Thema Tod öfter thematisiert. Es scheint, als wäre der November reserviert, um sich mit Tod und Sterben auseinanderzusetzen. An den anderen Monaten spielt der Tod thematisch kaum eine Rolle.

Doch gestorben wird immer und auch um einen lieben Menschen wird nicht nur im November getrauert. Mit den Themen Tod und Sterben beschäftigen sich die meisten aber nicht gerne. Geht mir genauso. Doch der Tod ist nun mal eine Grundvoraussetzung für unser Leben. Er sollte nicht nur an ein paar Tagen Platz haben, um sich darüber Gedanken zu machen. Ich meine damit nicht, dass wir uns jeden Tag von den dunklen Gedanken zum Tod beherrschen lassen sollten.

Doch wenn wir ihn zur Seite schieben, wird er für uns immer mehr zum Problem. Die Angst wird größer und das Sprechen fällt schwerer. Indem wir uns mit dem Tod auseinandersetzen, wird uns automatisch auch bewusst werden, was wir am Leben lieben. Wir merken, wie kostbar es ist. Also: Lasst uns das Thema Tod in unsere Leben integrieren. Nicht nur im November.

Die Autorin
Katharina Sichla
Teamleiterin mk online
k.sichla@michaelsbund.de