München am Mittag

Das In Vitro Tabu

Die katholische Kirche lehnt künstliche Befruchtung aus moralischen Gründen ab. Ethiker sind jedoch der Meinung, dass die lehramtliche Position von 1987 einer Überholung bedarf.

1978 wurde das erste im Reagenzglas (in vitro) gezeugt Kinder geboren. © IMAGO / agefotostock

Paare haben im Sinne der katholischen Kirche die eheliche Pflicht, Kinder zu zeugen. Wenn das aber nicht auf natürlichem Weg klappt, sieht es mit Alternativen schlecht aus. Die Medizin kennt mit der In Vitro-Fertilisation zwar seit Ende der 1970er-Jahre einen Weg aus der ungewollten Kinderlosigkeit, doch die Kirche hat die Behandlung in der 1987 erschienen Instruktion "Donum vitae" als unmoralisch verurteilt. Für viele christliche Paare hat diese kirchliche Position zwar kaum noch eine Bedeutung, Deutschland hat aber nach wie vor eines der strengsten Gesetze zum Schutz von Embryonen. Aus der Reproduktionsmedizin mehren sich inzwischen Stimmen, die strengen Regeln zu lockern. Doch auch wenn Ethiker die kirchliche Position als überholt betrachten, gibt es Bedenken, die künstliche Fortpflanzung rechtlich weiter zu deregulieren.

Während Energiekrise und Gasknappheit die aktuellen Nachrichten dominieren, haben die letzten Sommer gezeigt, dass auch vermeintlich selbstverständliche Ressource in der Zukunft knapp wird: Wasser. Welche Auswirkungen steigende Wasserknappheit auf Bayern hat und was dagegen unternommen wird, hören Sie in "München am Mittag"

Außerdem blättern wir in der neuesten Ausgabe der Münchner Kirchenzeitung.

München am Mittag mit Linda Burkhard, von 12 bis 15 Uhr auf DAB+ und im Web-Radio.