Ehrenamt

Caritas sucht Paten für Flüchtlinge

Als letzten Sommer Tausende Flüchtlinge nach Bayern kamen, waren es zum großen Teil Ehrenamtliche, die sich um die Flüchtlinge gekümmert haben. Auch einige Monate später wird die Hilfe noch gebraucht. Als Pate können Sie Jugendliche Flüchtlinge unterstützen.

Caritas sucht Paten für Jugendliche Flüchtlinge (Bild: fotolia/william87) © fotolia/william87

München - Für ein Patenschaftsprojekt für jugendliche Flüchtlinge sucht das Caritas-Freiwilligen-Zentrum München-Ost 75 ehrenamtliche Paten. Patenschaften für benachteiligte Jugendliche gibt es dort bereits seit vielen Jahren. Frauen und Männer mit Lebens- und Berufserfahrung begleiten und unterstützen junge Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf. Nun soll das Projekt für jugendliche Flüchtlinge erweitert werden, um den Jugendlichen eine gute Integration zu ermöglichen. Das Projekt wird durch das Patenschaftsprogramms des Bundesfamilienministeriums „Menschen stärken Menschen“ finanziell unterstützt.

Das Caritas-Freiwilligen-Zentrum München-Ost ist eines von fünf Freiwilligen-Zentren der Caritas in der Landeshauptstadt und hat den Schwerpunkt „Jugend und Bildung“. „Wir suchen mindestens 75 Paten“, erklärt Christoph Arndt, der das Projekt koordiniert. Die Paten seien meist berufstätig, oder wollten im Ruhestand ihre Erfahrungen weitergeben. Für ihr ehrenamtliches Engagement müssten sie Freude am Umgang mit jungen Menschen mitbringen, sich zu einer Begleitung von mindestens einem Jahr bereit erklären und wöchentlich etwa zwei bis drei Stunden, oder auch mehr Zeit für den Jugendlichen aufwenden.

Ansprechpartner für diejenigen, die eine Patenschaft übernehmen möchten: Christoph Arndt im Caritas-Freiwilligen-Zentrum München-Ost, Telefon (089) 92 00 46-30 oder per E-Mail fwz-ost@caritasmuenchen.de.

Die Aufgabe der ehrenamtlichen Paten sei es, die Jugendlichen bei den alltäglichen Herausforderungen in Deutschland zu unterstützen. „Es ist wichtig zu schauen, was der oder die Jugendliche braucht“, sagt Arndt. Es könne Nachhilfe in der Schule oder Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache sein. Oft sei es auch nötig, bei Behördengängen zu begleiten oder zu erklären, wie „Deutschland funktioniert“. Auch ein Erkunden der Stadt, ein Ausflug oder Museumsbesuch kann den Jugendlichen helfen, sich in dem für sie fremden Land zurechtzufinden.

Mehr zum Thema "Flucht und Asyl" finden Sie in unserem Schwerpunkt.

„Meine Welt und Deine Welt“, darauf lasse sich das Patenschaftsprojekt kurz zusammenfassen, sagt Arndt. „Es ist immer auch ein Geben und Nehmen.“ Denn die Schülerinnen und Schüler aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder Eritrea vermittelten auch einen tiefen Einblick in ihre Kultur. „Es ist ein äußerst spannende und bereichernde Tätigkeit“, berichtet eine Patin, die einen jugendlichen Flüchtling aus Afrika betreut. Sie sei froh, dass sie ihren Schützling kennengelernt habe. „Es ist ein Austausch zwischen zwei Welten und das hat meinen Horizont stark erweitert.“ Die Paten werden durch Erfahrungsaustausch, Beratung in Konfliktfällen oder persönliches Coaching in ihrem Ehrenamt begleitet. (pm)

Video