Es ist erst ein Vorgeschmack, davor warnt Caritas Direktor Hermann Sollfrank. Krieg, Inflation, explodierende Energiepreise und dazu eine Pandemie, die auch im dritten Jahr immer noch nicht vorbei ist. Alles in allem eine Dauerbelastung für viele Menschen im Erzbistum. Immer mehr von ihnen kommen dadurch in Existenznöte und die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Für Sollfrank ein „latentes Pulverfass“.
Verdoppelte Nachfrage bei Essensausgabestellen
Gestiegenen Lebensmittelpreise und gestiegenen Energiekosten können schnell dafür sorgen, dass die Miete nicht mehr gezahlt werden kann, warnt Caritas-Diözesanvorständin Gabriele Stark-Angermeier. Wer von Wohnungslosigkeit betroffen ist, dem droht darüber hinaus der Verlust der Arbeit. Wer einmal in die soziale Abwärtsspirale hineingeraten ist, kommt aus ihr kaum noch heraus. „Da gilt es frühzeitig gegenzusteuern und zu helfen“, unterstreicht Stark Angermeier die Aufgaben der Caritas.
Darauf sind immer mehr Menschen angewiesen. Zu spüren sei das für den Verband zum Beispiel an der Nachfrage bei seinen Tafeln im Landkreis Dachau oder in Prien am Chiemsee, wo sich die Kundennachfrage in den letzten Wochen verdoppelt habe.