München – „Für die Freiwilligen aus Ecuador schaut es gut aus, dass sie dieser Tage nach Hause kommen,“ sagt Caroline Auer, Fachbereichsleiterin Internationaler Freiwilligendienst der Erzdiözese München und Freising. Für die anderen wird es wohl noch ein wenig dauern. Aber spätestens zum Beginn der Osterferien, ist sie sich sicher, sind alle wieder daheim. Insgesamt sieben Freiwillige aus dem Erzbistum sind derzeit in Südamerika. Vier in Ecuador, zwei in Bolivien und einer in Argentinien.
Gut versorgt und sicher
Die 28-Jährige Auer ist gerade im Dauereinsatz. Bereits bevor das Auswärtige Amt die Rückholaktion beschlossen hat, hat sie versucht, die Menschen zurück nach Hause zu bekommen. Täglich ist sie in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt, den Botschaften vor Ort und auch den lokalen Trägern. Vor allem aber natürlich mit den jungen Menschen selbst: „Denen geht es soweit gut“, sagt sie. Die meisten seien schon in Quarantäne und sind in ihren Gastfamilien gut versorgt und sicher.
Südamerika ist von der Corona-Krise bisher nicht so hart getroffen wie Europa oder Asien. Aber bis die Infektionszahlen in Lateinamerika steigen, ist es wohl nur eine Frage der Zeit. Und die Gesundheitssysteme in Argentinien, Brasilien und Co. sind wohl noch schlechter auf die Pandemie vorbereitet als das reiche Europa. Aber zumindest in Ecuador wird streng auf die Pandemie reagiert.
„Kaum noch Menschen auf der Straße“
In Ecuador sind die Maßnahmen durchaus vergleichbar zu Deutschland, erzählt Alexandra Pischner. Seit August vergangenen Jahres arbeitet die 19-Jährige in Puyo in Ecuador – beziehungsweise arbeitete. Seit dem 12. April sind die Schulen geschlossen und auch Pischners Taekwondo-Training wurde abgesagt. Vier Tage später gab es eine Ausgangssperre und Alexandra Pischner arbeitet nun von zu Hause aus. „Die Ecuadorianer nehmen es wirklich sehr ernst. Es sind kaum noch Menschen auf der Straße. Eigentlich ist da immer was los, Puyo hat auch ein großes Nachtleben.“