Beten mit den Füßen

Zwölf Paare haben am Wochenende einen besonderen Tanzkurs besucht. Bei der Veranstaltung lernten sie nicht nur die richtigen Tanzschritte.

Beim Tanzen lernten die Paare nicht nur neue Schritten, sie lernten auch ihren Partner neu kennen. © Kiderle

„Tanzen ist Beten mit den Füßen“ – das wusste schon der heilige Augustinus und zwölf tanzbegeisterte Paare haben sich nun am Wochenende sein Zitat zum Motto gemacht. Bei „Dance and Pray“ im Schönstatt Zentrum München wurde aber nicht nur eifrig das Tanzbein geschwungen, sondern auch die damit verbundene Nähe zum Partner und schließlich auch zu Gott zum Ausdruck gebracht. Einander nahe sein und sich miteinander freuen, führen und sich führen lassen, aber auch Ängste und Verunsicherung überwinden – all das stand auf der Tagesordnung der Tänzerinnen und Tänzer. Ein Wohlfühlwochenende, das viel Zeit gelassen hat für Gebet, Impulse und natürlich Tanz. Besinnung und Gebet halfen zur Ruhe zu kommen, inne zu halten und gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Die Impulse und Paargespräche zwischen den Tanzeinheiten gaben Anregungen für das Wachstum der eigenen Beziehung, um raus aus dem Alltag und in Bewegung und Schwung zu kommen.

Neue Seiten am Partner entdecken

Für das Einüben der verschiedenen Tänze waren Dagmar und Eberhard Hamann zuständig, beide erfahrene Turniertänzer. Kennengelernt haben sich die beiden natürlich in einer Tanzschule und sind seit 44 Jahren ein eingespieltes Team – sowohl in der Ehe als auch auf dem Parkett. „Es macht einfach unheimlich Spaß, anderen Paaren die Freude am Tanzen zu vermitteln. Dabei soll es nicht um Leistung und Druck gehen“, erklärt die ausgebildete Tanztrainerin. Die Neugierde und sich als Paar nahe sein, das stehe hier einzig und allein im Mittelpunkt. Denn egal, wie lange man schon verheiratet sei, man könne immer wieder neue Seiten des Partners entdecken. 

„Dies hier war unsere erste gemeinsame Tanzveranstaltung als Ehepaar“, strahlt Angelika Ernhofer. Sie und ihr Mann Thomas seien seit einem Jahr verheiratet und leiteten die Paargespräche zwischen den verschiedenen Tänzen. Das Tanzen als Paaraktion und die Gebetseinheiten in der Gemeinschaft seien sehr gut angekommen. Das bestätigte auch Pater Stefan: „Es ist wunderschön zu sehen, wie viele strahlende Gesichter jetzt nach Hause gehen.“