München – Jedes Jahr veranstaltet der Allacher Frauenbund eine Fastenwanderung, an der meist Senioren teilnehmen. Der Rundweg bietet Besinnungsstationen, danach wird eine Andacht oder eine Führung in einer Kapelle besucht. Doch dies ist aufgrund der anhaltenden Pandemie nicht möglich.
Monika Neidhardt, Teamsprecherin des Allacher Frauenbundes, hat sich deshalb etwas ausgedacht: Nun gibt es entlang der achtzehn Wegkreuze in Allach und Untermenzing Besinnungswege, die zum Gebet und zur Meditation einladen sollen. Dazu wurde Neidhardt vom Hungertuch der Aktion Misereor inspiriert, das in diesem Jahr das Röntgenbild eines gebrochen Fußes zeigt. Es soll symbolisieren, dass im Vertrauen auf Gott aus einer Verletzung eine Heilung entstehen kann. Deshalb handelt es sich bei dem Besinnungsweg auch um einen Kreuzweg, schließlich hat jeder sein eigenes Kreuz zu tragen.
Viele spannende Wege
So gibt es nicht „den“ Besinnungsweg: Jeder kann sich anhand des Lageplanes aussuchen, welchen Weg er gehen möchte. Bis zu zehn Kilometer am Stück sind möglich. Die Wege führen durch die Dörfer und den Außenbezirk. „Wenn man gleichmäßig Schritt für Schritt läuft, kommen die Gedanken und können fließen. So kann man zu sich selbst kommen und in sich gehen“, meint Neidhardt. Sie wählt am liebsten den Weg entlang der Würm, an dem es ein großes Kreuz zu entdecken gibt.
Spenden für Misereor und Missionsdominikanerinnen
Schon seit vielen Jahren sammelt der Frauenbund bei der Fastenwanderung für die Missionsdominikanerinnen in Simbabwe und Sambia. Auch beim Besinnungsweg werden sie bedacht: In einem Flyer informiert der Frauenbund darüber, wie die Missionsschwestern auch in Zeiten der Pandemie bei ihrer wichtigen Arbeit für das Gesundheitswesen unterstützt werden können. Auch für das Hilfswerk Misereor werden Spenden gesammelt, die überwiesen oder in den Pfarrbüros abgegeben werden können. (Maximilian Lemli, Volontär beim Sankt Michaelsbund)