Freisinger Diözesanmuseum

Ausstellung zu 900 Jahre Kloster Beuerberg

1121 wurde das Augustinerchorstift gegründet. Die Klostergeschichte wird in der Ausstellung aufbereitet. Dabei kommen auch Royal-Fans auf ihre Kosten. Denn es gibt Neues über die österreichische Kaiserin Elisabeth zu erfahren.

Das Kloster Beuerberg wurde vor 900 Jahren gegründet. © imago - imagebroker/lenz

München/Beuerberg – 1121 wurde im oberbayerischen Beuerberg ein Augustinerchorherrenstift gegründet. Mit einer Ausstellung nimmt das Diözesanmuseum Freising unter Leitung von Christoph Kürzeder 900 Jahre Klostergeschichte in den Blick. Unter dem Titel "Kommune 1121 - Visionen eines anderen Lebens" soll sie am 22. Mai eröffnet werden, sofern es die Inzidenzzahlen zulassen. Laut Kürzeder zeigt die Schau den Besuchern Ideen, Ideale und positive Aspekte der klösterlichen Persönlichkeitsbildung, aber auch Brüche wie fehlende Ordensdisziplin und die endgültige Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation 1803.

Außerdem geht es nach den Worten des Ausstellungsmachers angesichts der Corona-Pandemie um die Frage, "welche Werte, Potenziale und Ideale das soziale Miteinander tragen und wo Menschen dabei an ihre Grenzen stoßen".

Workshops begleiten die Ausstellung

Wer sich über das Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth interessiert, erhält außerdem Einblick in bisher unveröffentlichte Briefe. Einer der letzten Beuerberger Augustinerchorherrn, Bonifaz Urban, später Erzbischof von Bamberg, war Lehrer der österreichischen Erzherzogin Sophie, Sisis Schwiegermutter. "In Urbans Briefen kommen auch Details über die Liebe zwischen Kaiser Franz Joseph und Sisi ans Licht", heißt es in der Ankündigung.

Im digitalen Archiv des Erzbistums werden ferner ab 22. Mai acht mittelalterliche und barocke Handschriften aus Kloster Beuerberg präsentiert. Für jede Altersstufe sind begleitend zur Ausstellung Workshops geplant, etwa eine Siegel- und Batikwerkstatt.

Die Ausstellung soll bis 3. Oktober jeweils mittwochs bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen darf vorerst nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern mit FFP2-Masken gleichzeitig in die 1.400 Quadratmeter großen Ausstellungsräume. Die Informationen würden auf der Homepage des Diözesanmuseums regelmäßig aktualisiert, hieß es. (kna)