Fotografie und Spiritualität

Ausstellung mit Gipfelkreuz-Bildern im Miesbach

Seit vielen Jahren fotografiert der 66-jährige Ludwig Watteler Gipfelkreuze in den Alpen. Die Bilder berühren die Seele des Betrachters.

Gipfelkreuz © Ludwig Watteler.

Miesbach – Eine Spiegelreflexkamera und ein Reiseobjektiv. Viel braucht Ludwig Watteler nicht, wenn er aufbricht, um Gipfelkreuze abzulichten. Manchmal bastelt er mit dem Rucksack und einem Pullover eine Art Stativ, damit die Kamera ruhig aufliegen kann.  Etwa hundert Gipfelkreuze hat der an der berühmten Folkwangschule in Essen ausgebildete Fotograf bereits festgehalten.

Bilder mit spiritueller Botschaft

Es sind keine harmlosen Aufnahmen von Gebirgsimpressionen für den Fremdenverkehrsprospekt. Oft sind die Kreuze schrundig, gegerbt, vom Wetter gezeichnet. Sie erzählen vom Ausgesetztsein und von äußeren Gewalten, die sich ins Holz eingegraben halten. Dennoch sind sie von Licht und Glanz umgeben und teilen Hoffnung mit. Manchmal dreht Ludwig Watteler das Prinzip durch eine raffinierte Belichtung auch um.  Dann scheinen Lichtspuren im Kreuz eingeschlossen zu sein, während der Hintergrund dunkel ist. Das Helle dringt in das geplagte Holz ein, verbindet sich mit ihm. Ludwig Wattelers Fotografien zeigen nicht nur eine perfekte Komposition und Bildaufteilung, sondern sie bringen damit auch eine starke spirituelle Botschaft zum Ausdruck.

Vom 01. Juli bis zum 29. Juli sind rund 40 der Arbeiten von Ludwig Watteler im Miesbacher Kulturzentrum Waitzinger Keller zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9 bis 13 Uhr. Do. 14 bis 16 Uhr und zu den Veranstaltungen.

Der Autor
Alois Bierl
Chefreporter Sankt Michaelsbund
a.bierl@michaelsbund.de