Festgottesdienst mit Weihbischof Bischof

700 Jahre Frauenried

Erstmals schriftlich erwähnt wird Frauenried im Jahr 1315 – und so feiert die in idyllischer Abgeschiedenheit gelegene Kirche der Gemeinde Irschenberg am kommenden Sonntag ihr 700-jähriges Bestehen. Warum hier oft Hochzeiten gefeiert werden, lesen Sie hier.

Die Kirche Mariä Geburt in Frauenried (Bild: Schlecker) © Schlecker

Frauenried – Auf eine lange Geschichte blickt die Kuratie Mariä Geburt in Frauenried (Dekanat Miesbach) zurück. Heuer feiert die in idyllischer Abgeschiedenheit gelegene Kirche der Gemeinde Irschenberg ihr 700-jähriges Bestehen. Weihbischof Wolfgang Bischof zelebriert am Sonntag, 20. September, um 9 Uhr den Festgottesdienst.

Josef Winkler, Pfarrer im Ruhestand, hat die Feierlichkeiten mitgeplant. Die Kirche liegt ihm sehr am Herzen. „Sie ist angenehm überschaubar“, meint der Geistliche. Bei Kirchenführungen lenkt er den Blick besonders auf die aufwendige Gestaltung des Innenraums mit den kunstvollen Fresken und Wandgemälden. „Das ist eine sehr hübsche Kirche“, schwärmt nicht nur Pfarrer Winkler. Gerade ?in den vergangenen Jahren wird das ?Gotteshaus aufgrund seiner liebevollen und farbenprächtigen Gestaltung gerne für Hochzeiten und Taufen genutzt.

Erstmals schriftlich erwähnt wird die Kirche in der sogenannten Konradinischen Matrikel aus dem Jahr 1315. Konrad der Sendlinger, Bischof des Hochstifts Freising, schuf mit dieser mittelalterlichen Diözesanbeschreibung erstmals einen Überblick über alle fürstbischöflichen Besitzungen und Güter. Das ist der Grund, warum neben Frauenried auch noch einige andere Kirchen dieser Region heuer ihr 700-jähriges Bestehen feiern. Die heutige Kirche in Frauenried wurde 1450 als gotisches einschiffiges Gotteshaus fertiggestellt. Der Überlieferung nach wurde sie von Graf Georg von Waldeck gestiftet. Er soll in einem Krieg gegen die Türken in Gefangenschaft geraten sein. Nach seiner Er?rettung veranlasste er die Errichtung von gleich drei Kirchen. Neben Mariä Geburt in Frauenried legte er auch ?die Grundsteine für die Gotteshäuser Agatharied und Georgenried. Um 1763 erfolgte dann die große Barockisierung unter Pfarrer Alexander Josef Streiter und Benefiziat Johann Ignatius Kanzler.

Das Patroziniumfest in Mariä Geburt findet jedes Jahr im September statt. Eine Besonderheit ist, dass es nach dem feierlichen Gottesdienst immer eine feierliche Prozession mit den örtlichen Vereinen, Musik und Chorgesang gibt. Das ist auch heuer am ?20. September der Fall. (Karin Wunsam)